Bemerkten Sie auf Ihrem Holzmöbel, Holzausstattung oder auf den Holzteilen Ihres Hauses kleine Löcher oder Korridore? Wenn es ganz still und leise ist, hören Sie ein deutliches Nagen? Finden Sie ständig auf dem Boden ein Holzmehl? Dann können Sie auf Nummer sicher gehen, daß Sie einen nicht eingeladenen Gast in Ihrem Haushalt haben – Nagekäfer. Er beißt sich durch das Holz, bildet eine komplexe Struktur von Gänge und es ist in seiner Macht das Holz komplett zu zerstören. Er schadet aber nicht nur Ihrem Holz, sondern kann auch die Lebensmittel zu befallen.
Bevor Sie etwas nach Hause aus Holz mitbringen, ist es sehr wicht sich zu vergewissern, daß Sie auch nicht einen Käfer miteingeschleppt haben. Besonders in einem z.B. Ferienhaus - kontrollieren Sie öfters Ihre Balken, da es nach einem Befall schon zu spät wird. Wenn Sie Ihr Holz nicht ausreichend vor den Nagekäfer beschützen werden z.B. mit speziellen Präventionsmittel, werden sich die Viehe weiter verbreiten bis sie letztendlich alles zerstört haben.
Was sollten Sie über Nagekäfer wissen?
Wie sieht er aus? Nagekäfer sind relativ klein. Die kleinsten messen über 2mm, die größten ca.4mm. Die Käfer selbst macht nur im Holz die Korridore, vom Holz ernähren sich ausschließlich die Larven. Beide kann man also als schadend betrachten, und es ist in den Interessen des Hausbesitzers sich auf eine gescheite Prävention zu fokussieren.
Machen Sie sich aber mit einem Lebenszyklus des Borkenkäfers bekannt (sein Vermehren ist eine perfekte Umwandlung)
- Das Weibchen legt die Eier. Ca.in einem Monat schlüpfen die Würme. Die sind weiß mit einem braunen Kopf, mit ca. 5 mm Länge
- Weitere Entwicklung dauert ca. 2 Monate, währenddessen sich die Larven 4x enthäuten.
- Beim Sommerende verpuppen sich die Larven. Käfer schlüpft erst im nächsten Frühling aus.
- Der Käfer muß sich dann von seinem Eiablageplatz rausbeißen und bildet weitere Gänge. Die Gänge haben eine rundförmige Form mit ca. 2 mm Durchmesser.
- Jeder Nagekäfer ist in der Lage mehr als 50 Eier zu legen, was natürlich ein Ausmaß an Katastrophe nur verschnellert.
Wie sollen wir ihn also vernichten? Eine Vernichtung ist relativ schwer. Die Käfer sind ziemlich resistent. Sie vertragen ganz gut Trockenheit aber auch Feuchtigkeit, sowie die Kälte.
Um einen Befall schneller zu stoppen, können kleine Gegenstände mittels Erwärmen vom Befall befreit werden. Hierzu ist eine Erwärmung für ca. eine Stunde auf 55°C sinnvoll. Die Erwärmung kann im Backofen oder in der Sauna erfolgen. Bei der Wärmebehandlung kann es zu Rissbildungen kommen. Weltvolle Holzgegenstände sollten zur Wärmebehandlung daher einer Fachfirma anvertraut werden, die über Anlagen zu feuchtegeregelten Wärmehandlungen verfügen.
Sie treiben ihre gemeine Tätigkeit aber nicht nur am Holz. Je nach Art wo sie schädigen, wurde die Käfer auch benannt.
Unterfamilien
An welche Arten der Familie Nagekäfer können Sie antreffen? In der ganzen Welt existierten mehrere hunderte Arten, wie z.B.
- Der Brotkäfer
- Der Trotzkopf
- Gemeiner Nagekäfer
- Gelbbrauner Nagekäfer
- Mattschwarzer Bovistnagekäfer
- Bunter Pochkäfer
- Weicher Nagekäfer
Man findet ihn nicht nur in den Häuser, sondern auch im Holz draußen, sozusagen überall in der Nähe der menschlichen Wohnstätte. Manche Arte sogar frei in der Landschaft. Die Käfer können verschiedenen Materialien verzehren und damit vernichten – Holz, Kunststoff, Papier, widerstandsfähige Packungen usw. Larve lieben Stärke. Deshalb findet man die oft im Brot, in der Teigware, Reis, Keksen, Papier oder im Leder. Es ist in der Macht der Käfer auch Baukonstruktionen, Fußböden zu zerstören.
Wo sollten wir uns am meistens den Nagekäfer zu befürchten? In den Gebäuden vom letzten Jahrhundert befindet sich meistens der Käfer in den Balken. Nagekäfer im Fußboden, oder im Parkett kann ein Grund sein für eine komplette neu Verlegung. Findet man ihn im Möbel, ist die Sache einfacher, man kann es wegtragen, oder auch sanieren, aber seine hinterlassenen Gänge wirken nicht mal gerade ästhetisch.
Wie überlisten wir den Nagekäfer?
Man hat verschiede Möglichkeiten um den Nagekäfer loszuwerden. Im ersten Fall und Nummer 1 ist eine Prävention. Lebensmittel in Blechdosen oder Glasbehälter zu lagern und auf kühleren Orten. Viele alte Ratschläge empfehlen einen Raum gut zu belüften, zu beheizen, Rauch als Desinfektion anzuwenden. Rund um das Möbel ein paar Eicheln zu legen, da der Käfer es bevorzugen wird. Die Eicheln werden dann verbrannt. Als wirksam hat man früher Anwendung mit Essig oder mit einer Laugeseife beobachtet, einer Pflanzenabkochung, oder auch Knoblauch und Peperoni.
Heutzutage verwendet man moderne Mittel als Prävention. Dazu dient eine chemische Imprägnation, die wirkt auf die Käfer wegtreibend. Noch besser ist eine Anwendung vom Holz aus einem gut getrockneten Laubbaum. Laubholz wird sehr selten von den Nagekäfer befallen.
Wie bekämpfen wir den Nagekäfer im Holz
Hat ihr Holz ein Käfer befallen – dieser schädliche und laute Schädling? Eine Vernichtung wird erfolgreich wenn Sie diese Mittel anwenden.
Imprägnation
Das Holz wird durch eine Imprägnierung geschützt. Manche Mittel kann man sogar in einem normalen Geschäft kaufen, andere werden euch durch Speziallisten empfohlen. Die Wahl liegt daran, wie groß ist der Befall. Eine Imprägnation kann mit einem Pinsel aufgetragen werden. Der Nachteil dabei ist, daß es nicht in einer gescheiten Tiefer durchdringt. Besser ist es Imprägnierung direkt in die Gänge zu spritzen oder den betroffenen Teil einzutauchen. Wie reagiert der Nagekäfer? – Die Larve bohrt sich noch tiefer in das Holz rein. In solch einem Fall wäre die Imprägnation nicht wirksam, deshalb sind solchen Mittel noch mit einem Insektizid eingelassen um die Larven zu töten.
Imprägnation schützt nicht nur gegen Käfer sogar auch gegen Schimmel und Pilze. Bekannten Marken die auf dem Markt zu kaufen sind -Bochemit, Osmo usw.
Holzbestrahlung
Was wirkt auf die Nagekäfer? Zu den modernen Mittel gehört auch eine Bestrahlung. Dazu dient eine ionisierte Gamastrahlung die ca. 2 Tage im Einsatz sein sollte. Die Bestrahlung ist zu dem Holz schonend, aber vernichtet die Käfer und die Larven. Eine Strahlkammer ist kompakt. Man kann sie auf verschiedene Möbelteile oder auf größere Einzelstücke anwenden. Nach der Bestrahlung sollte das Holz noch imprägniert werden.
Anwendung von Mikrowellenstrahlung
Man kann auch die Mikrowellenstrahlung anzuwenden. Der Nagekäfer verträgt keine hohen Temperaturen, deshalb reicht eine Frequenz von 2500 MHz und der Käfer wird dadurch getötet. Diese Methode kann man nicht da anzuwenden wo es durch hohe Temperatur eine Materialbeschädigung droht. Nach einer Anwendung ist es wieder nötig einen Anstrich zu applizieren, um ihn weiter zu beschützen.
Ist der Nagekäfer schon im Balken oder einem Antikmöbel?
Sind die Balken befallen, sollten die Arbeiten den Profis überlassen werden. Die wählen ein passendes Mittel oder schlagen sie eine weitere Vorgehensweise vor. Dies kann z.B. durch Besprühen oder eine Gasanwendung werden. Bei altem Möbel sollte in Betracht genommen werden ob sich eine Renovierung überhaupt noch lohnt. Haben Sie vor ein Antikmöbel zu kaufen? Dann achten Sie auf alle Zeichen die oben genannt worden sind. Sollte Sie merken, daß das Möbel über sichtbare Gänge aufweist, dann lassen Sie lieber das gute Stück stehen lassen. Sie sparen sich nicht nur das Geld, sondern auch die Zeit und Nerven. Gleichzeitig verhindern Sie, daß sich die Plage bei euch zu Hause noch dazu vermehrt.
Brotkäfer – Vernichtung
Zum Schluß noch ein bißchen zu den Käfern in unseren Lebensmitteln. Der Brotkäfer ist da ein Speziallist. Wie kann man ihn Vernichten? Sind die Lebensmittel schon befallen, bleibt nichts anderes übrig als die zu verbrennen. Ist die Plage nicht so verbreitet, so reicht es die Lebensmittel auf eine Wärme von 60 Grad zu erwärmen und das für ca. eine Stunde. Oder auch ihn einfrieren zu lassen und zwar auf minus 20 Grad für eine Woche. Es gibt wirklich nur wenig Schädlinge die so gerne wie der Brotkäfer die Lebensmittel befallen. Es gibt auch Firmen die sich in der Lebensmittelindustrie auf eine professionelle Vernichtung, z.B. durch Gasanwendung oder mit chemischer Behandlung spezialisieren.